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Reisetagebuch, Camino del Norte 2019





Mittwoch, 15.05.2019



7:45 Uhr, Aufbruch von der schönen Herberge in Muros de Nalón. Zeitweise laufe ich zusammen mit Yvonne, aber ich bin schneller und laufe oft vor. Heute ist der Asphaltanteil relativ gering. Es geht über angenehme Waldwege, über Land und durch kleine Dörfchen.
11:15 Uhr, Mittagspause in einem schönen Restaurant, direkt am Meer, in La Magdalena. Das Lokal liegt etwas abseits vom Weg, aber der kleine Umweg hat sich gelohnt. Wieder auf dem Weg geht es rauf und runter über schmale Sträßchen oder schöne Waldwege.
13:20 Uhr, Ankunft in Soto de Luiña. In der alten Dorfschule ist die Herberge eingerichtet. Jürgen, Rudi und Regula sind auch schon da. Gegen 16:30 Uhr kommt die Hospitalera und kassiert 7,- Euro inkl. Einwegbettzeug. Im Ort ist ein Laden, der aber erst wieder um 17:00 Uhr aufmacht. Auch ein Hotel mit Restaurant ist vorhanden. Hier wird auch ein Pilgermenü angeboten. Mittlerweile sind noch einige Pilger angekommen, so dass es wieder ziemlich voll wird.
Am Abend gehe ich mit Yvonne und Regula im Restaurant zu Abend essen. Für 12,- Euro bekommen wir ein gutes Essen und gehen satt und zufrieden zurück in die Herberge. Hier findet momentan, im Nebenraum, ein Aerobic-Kurs der hiesigen Dorffrauen statt. Na dann gute Nacht.



Quelle: Auszug aus: www.komoot.de


hinter Muros de Nalón


imposante Küstenautobahn bei San Juan de Pinera


zwischen La Magdalena und Mumayor


Regula, Rudi und Jürgen an der Herberge in Soto de Luiña


Herberge in Soto de Luiña


Donnerstag, 16.05.2019



7:30 Uhr, Start an der Herberge in Soto de Luiña. Ich habe schlecht geschlafen. Es war ziemlich stickig im Schlafsaal und unruhig. Die Ersten sind schon vor 5:00 Uhr aufgebrochen.
Das Café hat noch zu, also laufen wir ohne Frühstück los. Ich bin mit Yvonne und Regula unterwegs. Es ist total zugezogen. Nebel zieht von dem Bergen auf. Es ist kalt.
Es geht die Straße entlang und durch den Wald immer leicht auf und ab. Durch Eukalyptuswälder schlängelt sich der Pfad. Bald fängt es an zu nieseln. Im ersten Örtchen mit offener Bar gehen wir frühstücken. Weiter geht's oft die Straße entlang nach Cadavedo. In der Bar machen wir Pause und entscheiden uns, weiter zu laufen bis Hostal Canero. Es hört zwischenzeitlich mal auf zu nieseln und manchmal wird es auch mal etwas heller, aber dann fängt es wieder an. Zum Glück nur leichter Nieselregen.
Um 16:30 Uhr erreichen wir, ziemlich geschafft, das Hostal in Canero. Regula ist auch schon hier. Sie will aber mit ein paar anderen noch bis Luarca weiter. Das sind nochmal 7-8 km. Hier in Canero nehme ich mir für 25,- Euro ein Zimmer. Vielleicht schlafe ich hier ja mal durch. Ich genieße ausgiebig die Dusche und ruhe mich etwas aus.
Um 20:00 Uhr gibt es Abendessen. Für 12,- Euro bekomme ich ein Menü und werde satt. Es regnet. Gute Nacht.



bei Cadavedo


Hostal in Canero


Freitag, 17.05.2019



7:25 Uhr, Start vom Hostel Canero. Mit Frühstück habe ich 28,- Euro bezahlt. In der Nacht hat es stark geregnet. Jetzt ist es bedeckt, aber noch trocken.
Der Regen lässt nicht lange auf sich warten. Immer wieder Regenschauer. In El Bao kommt ein so starker Schauer runter, dass ich mich unterstellen muss. An einem Wohnhaus suche ich Schutz unter einem Vordach bis der stärkste Regen vorbei ist.
Weiter die Straße entlang laufe ich bei leichtem Regen nach Villapedre, wo ich gegen 12:30 Uhr in einem Café einkehre. Ich bin ziemlich nass und warte, bis der Regen nachlässt. Hier ist der Ofen an, das tut gut. Ich stärke mich mit Sandwich, Café con leche und O-Saft und lasse mich etwas abtrocknen. Immer wieder kommen nasse Pilger rein und genießen die wohlige Wärme.
Weiter geht es bei leichtem Regen, der zum Glück immer mehr nachlässt, die Straße entlang. Kurz vor Navia kommt sogar zeitweise die Sonne raus. So können meine Sachen schon etwas trocknen. Der Wind bläst ganz schön heftig.
14:45 Uhr, Ankunft in Navia. Vor einem Café treffe ich Sascha und Nadine. Die beiden überlegen noch, ob sie weitergehen oder hier in Navia bleiben sollen. In der Pension San Francisco gibt es ein Zimmer mit Dinner für 21,- Euro. Hier checke ich ein. Auf meinem Zimmer hänge ich erstmal meine nassen Sachen zum Trocknen auf, dann gehe ich heiß duschen. Das Bad ist auf dem Flur. Das Zimmer ist einfach, aber ok.
In der Stadt gehe ich einen Café con leche trinken und kaufe mir etwas Proviant. In meinem Zimmer esse ich was und ruhe mich aus. Die 28 km bin ich, auf Grund des Regens, ziemlich schnell gelaufen.
Um 21:00 Uhr gibt es Abendessen.





Luarca


es regnet in Strömen, vor Villapedre


Samstag, 18.05.2019



7:30 Uhr, Aufbruch von der Pension in Navia. 8:00 Uhr, nach kleinem Frühstück in einer Bar in Navia, Start zur nächsten Etappe.
Es nieselt. Es ist grau und zugezogen. Es geht etwas aufwärts und dann unspektakulär weiter. Unterwegs treffe ich Yvonne. Wir laufen ein Stück zusammen, dann gebe ich Gas. Bei Regen gehe ich lieber schneller.
In La Caridad, in der Herberge La Xana, gibt es ein zweites Frühstück. Leckere Baguettes gibt es hier. Ohne große Höhenunterschiede verläuft der Weg die Küste entlang. Oft über Asphalt, manchmal durch den Wald.
13:00 Uhr, Ankunft in der Herberge in Tapia de Casariego. Ich bin der erste hier und checke gleich ein. Mit kleinem Frühstück kostet es hier 10,- Euro. Es ist noch nichts los. Die Herberge besteht aus zwei Schlafräumen auf zwei Etagen. Es gibt Einwegbettwäsche und es ist ganz gepflegt hier. Nach dem Duschen und Wäsche waschen ruhe ich mich etwas aus.
Am späten Nachmittag mache ich mit Yvonne einen Rundgang durch den Ort und anschließend gehen wir was essen. Das war nicht so einfach, da die meisten Lokale erst ab 20:00 Uhr essen anbieten. In einem Burger-Imbiss werden wir dann fündig und auch einigermaßen satt. Es regnet wieder.



kurz vor Tapia de Casariego


Herberge in Tapia de Casariego


Sonntag, 19.05.2019



8:00 Uhr, nach kleinem Frühstück, Aufbruch von der Herberge in Tapia de Casariego.
Das Wetter ist optimal. Die Sonne scheint wieder. Einige Restwolken am Horizont. Der Weg verläuft wunderschön die Küste entlang.
In Santa Gadea trinke ich einen Café con leche.
Um 10:00 Uhr überquere ich die Brücke nach Ribadeo und verlasse somit Asturien. Jetzt bin ich in Galicien.
In Ribadeo mache ich Pause und schaue mir die Stadt an. Jetzt verlasse ich die Küste und wanderte landeinwärts. Der Weg verläuft zuerst aufwärts, dann leicht auf und ab, über angenehmen Weg bis Vilela. Nach dem Durchqueren des kleinen Ortes, finde ich am anderen Ende das Restaurant mit der Herberge.
12:45 Uhr, Ankunft an der Herberge in Vilela. Hier gibt es zwei Herbergen. Eine öffentliche und eine private. Ich gehe in die private Herberge. Die ist direkt am Restaurant und sehr gut. Übernachtung kostet 12,- Euro. Dinner gibt es ab 19:00 Uhr. Hier ist noch schön wenig los.
Nach dem Duschen und Wäsche waschen treibt mich der Hunger ins Restaurant und ich bestelle mir einen Salat mit Brot. Dann noch ein Stück Kuchen, einen Café con leche und mir geht's besser. Es kommen wieder Wolken.
Da ich jetzt schon absehen kann, wann ich am Ziel sein werde, habe ich eben meinen Rückflug gebucht. Am 6.6.2019 um 16:10 Uhr fliege ich von Santiago nach Hause.
Am Abend esse ich im Restaurant noch eine Kleinigkeit und trinke mit Yvonne noch ein Radler. Mittlerweile ist die Herberge fast voll. Gute Nacht.



Herberge in Tapia de Casariego


Hinter Tapia de Casariego


Brücke nach Ribadeo


Ribadeo


Herberge in Vilela


galicischer Wegweiser, mit km-Angabe bis Santiago


Montag, 20.05.2019



7:30 Uhr, Aufbruch von der Herberge in Vilela. Es ist trocken, aber neblig. Es gibt kein Frühstück, Kneipe hat noch zu.
Über schöne Wege durchstreife ich die grüne Hügellandschaft Galiciens. Es geht bis auf ca. 370 m Höhe. Es ist bewölkt, aber manchmal kommt die Sonne raus.
Um 10:00 Uhr bin ich in Vilamartin Grande. Hier ist eine kleine Bar, wo ich endlich frühstücken kann. Auf schönen Wegen lässt sich hier angenehm laufen. Es geht nochmals aufwärts durch den Wald dann abwärts nach Villanova de Lourenzá. In der schönen Kirche hole ich mir einen Stempel.
13:30 Uhr, Ankunft an der Herberge "Castelos" in Villanova de Lourenzá. Tolle private Herberge. Alles da was man so braucht. Ganz neu und sauber. Noch schön leer. 12,- Euro. Nach einem Rundgang durch den Ort lege ich mich in die Sonne und ruhe mich etwas aus. Hier in der Herberge gibt's sogar Liegen.
Wir haben uns überlegt heute Abend zu kochen. Yvonne und ich gegen im Supermarkt was einkaufen. Anschließend kochen wir Spaghetti mit Tomatensauce, Thunfisch und Champignons. Dazu Baguette und ein Radler. Von zwei Amerikanerinnen bekommen wir noch Salat geschenkt. Den hatten sie zu viel. Die Küche hier in der Herberge ist gut ausgestattet. Nur Gewürze gibt es nicht. So haben wir sehr preiswert zu Abend gegessen und vor allem auch früh. In den Restaurants gibt es meisten erst was ab 20:00 Uhr.
Für morgen haben wir Frühstück bestellt. Damit wir nicht wieder nüchtern loslaufen müssen. Morgen haben wir eine harte Etappe vor uns. Viele Höhenmeter. Gute Nacht.



Quelle: Auszug aus: www.komoot.de


Herberge "Castelos" in Villanova de Lourenzá


Herberge "Castelos" in Villanova de Lourenzá


Dienstag, 21.05.2019



8:00 Uhr, nach kleinem Frühstück, Aufbruch von der Herberge in Villanova de Lourenzá. Wetter super. Über einen wunderschönen Weg geht es leicht rauf und runter Richtung Mondoñedo.
9:30 Uhr, Mondoñedo. Pause an der Kathedrale. Bei der Touristeninformation hole ich mir einen Stempel. Die Kathedrale macht um 10:00 Uhr auf. Die wollen 3,- Euro Eintritt. Beeindruckendes Bauwerk.
Von Mondoñedo geht es gegen 10:30 Uhr weiter. Normalerweise wollen wir über die Bergvariante, aber irgendwie sind wir den falschen Markierungen gefolgt und laufen die etwas längere, weniger steile Route. Es geht leicht aufwärts, eine schmale, wenig befahrene Straße entlang. Die Landschaft zieht langsam an uns vorbei. Immer wieder kommen wir an alten verlassenen Häusern und Gehöften vorbei. Auf den Höhen stehen Windräder, die sich aber mangels Wind kaum drehen.
Der Weg zieht sich ganz schön in die Länge und es geht auch nochmal ganz schön steil bergauf, bis oben an der Autobahn der höchste Punkt erreicht ist. Es geht jetzt nur noch leicht abwärts bis zum Ziel. Die Etappe war ganz schön anstrengend.
14:15 Uhr, Ankunft in der Herberge in Abadin. Tolle Herberge, hier gibt es sogar ein Handtuch. Ich komme in einem Vierbettzimmer unter und muss 15,- Euro bezahlen, inkl. Frühstück. Duschen, Wäsche waschen und ausruhen.
Am Abend gehen wir im Supermarkt nebenan etwas einkaufen und kochen uns in der Herberge unser Abendessen.



galicischer Getreidespeicher


hinter Mondoñedo



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Zuletzt geändert am 30.07.2019